Vion wechselt im Süden auf KW-Preise

An seinen süddeutschen Schweineschlachtbetrieben in Bayern und Baden-Württemberg wird Vion ab Mai die Schweine kalenderwochenweise abrechnen.

Jeder kennt es: „Spätestens wenn sich Anfang der Woche der Schweinepreis zum folgenden Donnerstag abzeichnet, wird gepokert“, so Willi Wittmann, Geschäftsführer der Erzeugergmeinschaft Südbayern eG. Geht der Preis nach oben, halten Landwirte ihre Tiere zurück. Geht er nach unten, können die Schlachtbetriebe der Liefermengen kaum Herr werden. Die Folge: Enorme „Verkehrsschwankungen“.

Erst 2014 war der Termin für die Markteinschätzung des VEZG-Preises vom Wochenende auf den jeweiligen Mittwoch verschoben worden. „Ein Schritt, den Vion jetzt zunächst an seinen Schlachtbetrieben in Landshut, Vilshofen und Crailsheim zurücknehmen wird. Statt von donnerstags bis mittwochs gilt die Preiswoche bei Vion vom Mai an hier wieder von Montag bis Samstag”, so Dr. Stephan Kruse, bei Vion verantwortlich für den Einkauf von Schlachtschweinen.

Eine Entscheidung, die “gerade in puncto Kontinuität und Planungssicherheit von uns Erzeugern ausdrücklich begrüßt wird”, erklärt Willi Wittmann. “Mit der Umstellung bekommen wir viel mehr Ruhe ins Geschehen, mit einem stabileren und gerechteren System, über das wir die durchschnittlichen Meldungen der Tages-Liefermengen an den Schlachtbetrieben wieder in eine gesunde Balance führen”.

Ende des Preispokers

In diesem Sinne seien “Panikmeldungen”, wie sie in der Vergangenheit die Regel waren, sobald sich fallende Preise abzeichneten, einfach zu kurz gedacht, bestätigt Stephan Kruse. “Wenn in dem Moment zu viel Menge auf den Markt ‘geworfen wird’, führt genau dieser Effekt oft dazu, dass die Verunsicherung steigt.”


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