Zeitenwende in der Schlachtbranche

Die schwierige Situation am Schweinemarkt bringt auch manche Unternehmen in der Fleischbranche in Schieflage.

Der sinkende Fleischkonsum im Inland, das schwierige Exportgeschäft und die gleichzeitig gestiegenen Preise für Schweine, Energie, Verpackung, Logistik und Personal könnten zu einem gewaltigen Umbruch in der Fleischindustrie führen. Das berichtet Journalist Dirk Visser in einem Beitrag in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

So sei die Konsolidierung bereits ein großes Thema in der Branche, berichtet Branchenanalyst Klaus-Martin Fischer von der Beratung “Ebner Stolz”. Von Standortschließungen bis hin zu einzelnen Unternehmen, die bereits wackeln und den Markt verlassen, sei derzeit alles denkbar. Denn laut Fischer legen die Schlachtbetriebe bei jedem Schwein derzeit Geld obendrauf - auch weil die Preisaufschläge noch nicht vollständig in den Supermärkten angekommen sind.

Das Problem sind die Schlachtkapazitäten in den Unternehmen, die derzeit nicht komplett ausgelastet sind, aber trotzdem enorme Kosten verursachen. Einzelne Schlachter setzen deshalb tageweise die Schlachtung aus, weil die Tiere fehlen. Analyst Klaus-Martin Fischer ist sicher: „Wenn wir in wenigen Jahren auf die Top 10 der Schlachtunternehmen schauen, wird das Ranking sicherlich ganz anders aussehen.”