Afrikan. Schweinepest kostet Russen 200 Mio. Euro

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wird in diesem Jahr in der russischen Landwirtschaft voraussichtlich wirtschaftliche Verluste in Höhe von bis zu 8 Mrd. Rbl (199 Mio. €) verursachen. Davon geht die Moskauer Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselchoznadzor) in einer aktuellen Schätzung aus. Die direkten Verluste aufgrund der Keulung von Schweinen belaufen sich dem Amt zufolge auf etwa 17,4 Mio. €. Für Maßnahmen zur Eindämmung der Seuchenfolgen werden weitere 9,5 Mio. € veranschlagt. Die "indirekten Kosten" beziffert Rosselchoznadzor auf 167 Mio. € und nennt insbesondere die finanziellen Verluste auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. Die Moskauer Aufsichtsbehörde hat im laufenden Jahr bereits an 16 Standorten im Bereich von elf russischen Provinzen neue ASP-Fälle registriert, hauptsächlich in der südrussischen Krasnodar-Region, wo Mitte Juni weitere Seuchenfälle gemeldet wurden. Experten rechnen mit einer neuen Welle an Erkrankungen. Eine der Ursachen dafür ist nach Einschätzung von Rosselchoznadzor das Verhalten der zuständigen lokalen und regionalen Verwaltungsbehörden, die zur Bekämpfung und Eindämmung der Seuche - wenn überhaupt - nur das Nötigste tun. (AgE)