Antibiotikaeinsatz überwachen

Die Agrarexperten im Europäischen Parlament fordern, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung so gering wie möglich zu halten. Zwar seien Antibiotika zur Krankheitsbekämpfung weiterhin notwendig, ihr Einsatz sei aber auf das "unbedingt notwendige Maß zu beschränken", heißt es in einem Entschließungsentwurf, der vergangene Woche im Landwirtschaftsausschuss angenommen wurde. Die Abgeordneten pochen auf die verstärkte Erforschung sowohl neuer Antibiotika als auch alternativer Behandlungsmethoden für kranke Tiere, zum Beispiel durch Impfungen im Vorfeld. Um die Bildung resistenter Krankheitserreger zu vermeiden, verlangt der Ausschuss weiter EU-Leitlinien zum richtigen Einsatz der Arzneimittel. Die EU-Mitgliedstaaten sollen darüber hinaus das seit 2006 bestehende Verbot der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer besser überwachen. Über den Entschließungsentwurf wird voraussichtlich im Mai im Plenum abgestimmt.

Deutschland ist in diesem Zusammenhang im Vergleich zur EU schon relativ weit. Denn hierzulande gibt es bereits Leitlinien zum Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung.

Ob die Industrie allerdings bei dem Plan, neue Antibiotika für Nutztiere zu entwickeln, mitspielt, ist fraglich. Denn die Entwicklung dieser ist mit sehr hohen Kosten und hohen Hürden bei der Zulassung verbunden. (AgE)