BMELV fördert Zucht auf friedliche Sauen

Die Berücksichtigung von Verhaltensmerkmalen in der Zucht kann die Leistungsfähigkeit der Schweine erhöhen. So ist die Gefahr von Saugferkelverlusten verringert, wenn die Muttertiere friedlich und lernbereit sind. Verhaltensmerkmale wie Umgänglichkeit, Temperament und Aggressivität spielen aber auch bei der Gruppenhaltung eine große Rolle, die ab 2013 für alle Betriebe vorgeschrieben wird. Um herauszufinden, welche positiven Verhaltensmerkmale in welchem Maße erblich sind und wie sie in die Schweinezucht einbezogen werden können, wollen die BHZP-Züchtungszentrale und die Georg-August-Universität Göttingen in den nächsten drei Jahren Verhaltensmerkmale von mehr als 16.000 Tieren erfassen und auswerten. Finanziell unterstützt wird dieses Projekt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEVL). Die Übergabe der Zuwendungsbescheide in Höhe von 350.000 Euro fand auf den Hof des BHZP-Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Schulz bei Schneverdingen statt, zu der Ministerialdirektor Bernd-Udo Hahn aus dem BMEVL gekommen war. Durch die Förderung aus dem Innovationsprogramm des BMELV wird dem BHZP eine vertiefende Verhaltensforschung ermöglicht. Die Interessen der praktischen Landwirtschaft, des Verbraucherschutzes und die des Tierschutzes gehen hierbei Hand in Hand.