EU-Studie zu MRSA bei Schweinen vorgestellt

MRSA stellen weltweit vor allem in Kliniken eine Gefahr dar. Besonders betroffen sind die chirurgischen Intensivstationen. Da diese Erreger gegen zahlreiche Antibiotika resistent sind, können sie nur schwer therapiert werden.

Personen, die beruflich mit Nutztieren zu tun haben, sind häufig Träger dieses Keimes. Auch Schweinehalter zählen zu den Personen, die bei der Aufnahme in Krankenhäuser auf den Erreger untersucht werden sollten. Damit soll vermieden werden, dass der Erreger im Falle von Operationen in Wunden gelangt oder im Krankenhaus verbreitet wird und dort auf weitere Patienten übertragen werden kann. Wie weit der Erreger in Schweinebeständen verbreitet ist, sollte eine EU-Studie zeigen. Die Erhebung in Deutschland führte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durch. Danach wurde in 84 von  201 untersuchten deutschen Beständen mit Zuchtschweinen MRSA im Stallstaub nachgewiesen.

Die Rate von über 40 % ist im Vergleich mit anderen EU-Ländern relativ hoch. Allerdings wurden in den meisten westeuropäischen Staaten mit intensiver Schweineproduktion MRSA in den Zuchtschweinebeständen nachgewiesen. Im Mittel der 26 Staaten, die an der Untersuchung teilnahmen, waren 22,4 % der Bestände positiv für MRSA, wie aus dem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichten Bericht hervorgeht. Welche Faktoren zu diesem Ergebnis beigetragen haben, muss in künftigen Studien geklärt werden.