Gruppensäugen: Viele Besucher auf Betrieb Völker

Zahlreiche Landwirte, Berater und Interessierte informierten sich am Freitag letzter Woche auf dem Betrieb Völker im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück über das Gruppensäugen. Der Betrieb baute versuchsweise mit der Firma Kari ein Abteil mit sechs Abferkelbuchten zum Gruppensäugen um, wie die SUS in der letzten Ausgabe berichtete. Nach der Berichterstattung in SUS bekam der Praktiker zahlreiche Anfragen und positive Rückmeldungen von Berufskollegen und Beratern. Nun standen die Stalltüren auf, um interessierten Besuchern einen Einblick zu ermöglichen. Es wurden viele Fragen gestellt, diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht, mit positiver Resonanz. Mitarbeiter des Stalleinrichters sowie die Familie Völker gaben Antworten auf alle Fragen und schilderte ihre Erfahrungen. Unternehmen wie Topigs, Tönnies und die GFS-Besamungsstation, sowie verschiedene Organisationen stellten ebenfalls auf dem Hofgelände aus und boten ein interessantes Rahmenprogramm. Ein Highlight für viele Besucher war unteranderem der Vortrag von Bauberater Christian Meyer vom Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, der die Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Schweinehaltung erläuterte. „Der Ferkelschutzkorb ist ein bewährtes System, aber wir müssen uns auch für Alternativen öffnen“, so Meyer und erläuterte Möglichkeiten zum freien Abferkeln, Gruppenhaltung im Deckzentrum, etc. Auch die Ausführungen über die Jungsauenaufzucht mit Ringelschwänzen von Friedrich- Wilhelm Temme, einem Vermehrer von Topigs, fand regen Andrang. Demnach sind Ringelschwänze, unter gewissen Voraussetzungen, auch bei Jungsauen möglich.
Die Familie Völker zeigte sich erfreut über das positive Feedback und wird beim Thema Gruppensäugen sicher am Ball bleiben.