Hinrichs: ITW hat für staatliches Label vorgelegt

Mit mehr Teilnehmern, einem größeren Budget und einem neuen Label geht die Initiative Tierwohl (ITW) in die nächste dreijährige Programmphase. Wie ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs heute in Berlin bekanntgab, werden in den Jahren 2018 bis 2020 insgesamt 4 100 Schweinehalter am Programm teilnehmen. Dies entspreche einer jährlichen Produktion von 26 Millionen Schweinen, bilanzierte Hinrichs. ITW-zertifizierte Produkte sind ihm zufolge inzwischen in 83 % des deutschen Lebensmittelhandels vertreten.Laut dem Geschäftsführer der Initiative Tierwohl zahlen die teilnehmenden Partnerunternehmen zudem statt der bisherigen 4 Cent seit Jahresbeginn 6,25 Cent pro verkauftem Kilogramm Geflügel und Schwein in den Fonds der Initiative ein. Die höheren Beiträge des Handels gehen allerdings auch mit steigenden Anforderungen an die Halter einher. Darüber hinaus werde über das jährliche Audit hinaus mindestens eine weitere unangemeldete Betriebsprüfung pro Jahr durchgeführt, erklärte Hinrichs. Im Rahmen der seit Anfang 2017 durchgeführten 13 000 Kontrollen hätten 270 Betriebe wegen Verstößen das Programm verlassen müssen.Beim geplanten staatlichen Tierwohlsiegel sieht Hinrichs natürliche Anknüpfpunkte für die ITW. Will man staatlicherseits eine möglichst große Breitenwirkung erzielen, bietet es sich nach seiner Überzeugung an, auf bestehende und bewährte Programme zurückzugreifen. Hier habe die Initiative vorgelegt und biete unverändert seine Expertise beim Aufbau eines staatlichen Siegels an, erklärte der ITW-Geschäftsführer. AgE