Landwirte investieren in Tierschutz

Der Tierschutzbericht 2011 der Bundesregierung belegt das gestiegene Interesse der deutschen Landwirte am Tierschutz. Danach erfüllte rund ein Viertel der Stallbauten, die in den Jahren 2007 bis 2009 im Rahmen des Agrarinvestitionsförderprogramms (AFP) unterstützt wurden, die Anforderungen an eine besonders tiergerechte Haltung. Insgesamt wurden diese Investitionen mit rund 390 Mio. € gefördert. Für den Bau besonders tiergerechter Haltungsverfahren kann der regulär gewährte Zuschuss von 25 % auf 35 % aufgestockt werden.

Erheblichen Zuspruch fanden darüber hinaus zinsgünstige Darlehen, die die Landwirtschaftliche Rentenbank in ihrem Programm "Nachhaltigkeit" für Investitionen zur Verbesserung der Tierhaltung anbietet. 2009 gewährte die Rentenbank in diesem Bereich Darlehen im Gesamtumfang von rund 123 Mio. €. Im Jahr davor war es lediglich die Hälfte.

Auch der Förderung besonders umwelt- und tiergerechter Haltungsverfahren innerhalb der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) kommt ein beachtlicher Stellenwert zu. Laut Tierschutzbericht gaben Bund und Länder für die Förderung von Haltungsverfahren, deren Anforderungen über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen, in den Jahren 2007 bis 2009 insgesamt rund 45 Mio. € aus. Dazu zählt unter anderem die Haltung von Schweinen in Laufställen mit Stroheinstreu in Verbindung mit Auslauf. (AgE)