Österreich: Übergangsfrist für Gruppenhaltung zu knapp

Die Gruppenhaltung für tragende Sauen ist ab 1. Januar 2013 EU-weit Pflicht. In Österreich müssen noch rund 60 % der Sauenhalter umstellen. Dabei sind die Strukturen in dem Alpenland ähnlich wie in Bayern und Baden-Württemberg: Oft ist für den Ausbau zur Erfüllung der neuen Anforderungen einfach kein Platz vorhanden, weil sich die Stallanlagen in begrenzter Ortslage befinden. Dadurch werden viele Betriebe zur Bestandsabstockung gezwungen. Nicht wenige haben Angst davor, ganz aus der Produktion gedrängt zu werden.

Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) fordert nun in Brüssel, das Ende der zehnjährigen Übergangsfrist, die am 31. Dezember 2012 ausläuft, noch hinauszuzögern.

Gerade Sauenhalter, deren Betriebe mit dem kommenden Generationswechsel auslaufen, hoffen auf eine Sonderregelung, um noch bis zur Rente unter gleichen Bedingungen weiter produzieren zu können. Ohne diese befürchten Experten, dass Österreich beim Ferkelselbstversorgungsgrad auf 80 % zurückfallen wird.

Für umbauwillige Landwirte gibt es verschiedene Konzepte. Damit keine Fehlinvestitionen getätigt werden, hat die Beratungsstelle für Schweineproduktion in Wels eine neue Infobroschüre zur Gruppenhaltung erstellt. Darin werden die sechs am häufigsten gebauten Haltungs- und Fütterungssysteme wie Selbstfangstand, Abruffütterung, Fressplatzteiler, Dribbel- und ad libitum-Fütterung beschrieben. Zehn Betriebsleiter steuern ihre mehrjährigen Praxiserfahrungen bei. Die Broschüre ist bei der Beratungsstelle in Wels unter Telefon: 0043 -50 -69024850 erhältlich.

Eine ausführliche Gegenüberstellung aller bekannten Fütterungssysteme für die Gruppenhaltung finden Sie auch in dem top agrar-Fachbuch "Gruppenhaltung tragender Sauen", das Sie direkt hier bestellen können.