Petas Vegan-Kampagne an Schulen in der Kritik

Die Tierrechtsorganisation Peta sorgt aktuell mit einer Info-Aktion an Schulen in Schleswig-Holstein für Wirbel. Wie die shz-Zeitung berichtet, hat sich die Jugendschutzbeauftragte der Organisation, Sylvie Bunz, in einem Schreiben an die Schulleiter gewandt. Darin bittet sie das Thema Tierrechte im Rahmen der Umweltbildung verstärkt in die Lehrpläne zu integrieren. „Kinder haben ein Recht darauf, die Wahrheit über das Leben und Leiden von Tieren zu erfahren“, so Bunz.
Die Formulierungen in den mitgeschickten Flyern für den Schulunterricht fallen entsprechend drastisch aus. Unter anderem heißt es darin, Jäger würden nur behaupten Tiere zu lieben, denn wer quält und tötet könne kein Tierfreund sein. Außerdem sei die Jagd ohnehin überflüssig, da die Natur sich am besten selbst regulieren kann. Auch auf den Fleischkonsum wird eingegangen. Dazu heißt es im Wortlaut: „Tiere sind Freunde. Aus diesem Grund ernähren sich viele Menschen nur noch rein pflanzlich. Veganer, so nennt man Menschen, die sich ausschließlich pflanzlich ernähren, retten jedes Jahr mindestens 48 Tieren das Leben! Denn Tiere nicht aufzuessen ist eine der leichtesten Möglichkeiten, wie du Tieren helfen kannst. Und du rettest so nicht nur Tiere, sondern nebenher auch noch das Klima und die Umwelt. Sozusagen ist jeder Veggie schon ein kleiner Held!“
Das Kieler Bildungsministerium steht den Ausführungen von Peta kritisch gegenüber und will prüfen, ob das Lehrmaterial dem Lehrplan zuwider läuft. Schließlich unterhält das Ministerium eine Kooperation mit dem Bauernverband, um das Schülerinteresse an der Landwirtschaft zu wecken.Weil die Adressdaten der Schulen leicht zugänglich sind, werden diese nach Angaben von Ministeriumssprecherin Patrizia Zimnik mit derartigem Informationsmaterial zugeschüttet. „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Mist die Schulen auf diesem Wege erreicht“, so die Sprecherin.