Sau beeinflusst das Fressverhalten der Ferkel

Ferkel fressen mehr und abwechslungsreicher, wenn die Sau in der Nähe ist. Offenbar verlassen sie sich bei der Akzeptanz von neuem Futter auf die Erfahrung der Mutter. Das fand die Doktorandin Matije Oostindjer von der Uni Wageningen heraus.

Oostindjer suchte nach Strategien, um die Fresslust von Ferkeln zu fördern. Denn längst nicht alle Ferkel nehmen vor dem Absetzen festes Futter auf. Nachdem sie von der Mutter getrennt werden, fressen sie das feste Futter oft nicht direkt, was zu Kümmern und Krankheit führen kann.

Im Versuch setzte Oostindjer Ferkeln verschiedene Snacks vor, wie zum Beispiel Nüsse mit Schokoglasur oder Käsewürfel. Sie fand heraus, dass die Ferkel diese Snacks schneller probierten, wenn die Muttersau in der Bucht bei ihnen war. Auch Ferkel, die in einer reizreichen Umgebung -; mit zum Beispiel Torf oder Holzspänen in der Bucht -; aufwuchsen, fraßen mehr von den Snacks.

Die Anwesenheit der Sau hatte aber den größten Effekt. Die Wissenschaftler wollen nun untersuchen, wie die Sau den Ferkeln Informationen über das Futter übermittelt. Sie hoffen, dass ihre Untersuchungen dazu beitragen, ein neues Haltungssystem zu entwickeln, in dem Ferkel mehr von der Sau lernen können.