Schweinehaltungsverbot gegen Ex-Bauernpräsident Kliem

Nach gravierenden Tierschutz-Mängeln in einer Schweinezuchtanlage in Aschara (Thüringen) ist gegen Ex-Bauernpräsident Klaus Kliem (68) ein Schweinehaltungsverbot verhängt worden. Er hat bisher als Geschäftsführer des Unternehmens fungiert. Der Schritt bedeute aber nicht das Aus der Anlage, teilte am Freitag das Veterinäramt des Unstrut-Hainich-Kreises mit. Vielmehr gebe es einen neuen Leiter, der den Betrieb am 1. Mai übernehme. „Wir gehen davon aus, dass dann die letzten Mängel, die durch fehlendes Personal verursacht wurden, abgestellt sein werden“, informierte die Behörde.

In der Stallanlage am Wiegleber Kreuz werden rund 1.300 Zuchtsauen mit 6400 Ferkeln zur Aufzucht gehalten. Anfang April hat das Thüringer Sozialministerium von schweren Verstößen gegen den Tierschutz gesprochen. Bei einer Kontrolle im Januar sei unter anderem festgestellt worden, dass kranke Tiere mutmaßlich unzureichend behandelt wurden. Letztlich wurden noch am Tag der Kontrolle 39 Schweine notgetötet. Außerdem seien Medikamenten-Abgaben nicht dokumentiert worden und ein übermäßiger Einsatz von Antibiotika nachgewiesen, so das Amt.