Schweiz will Anbau von Futterpflanzen fördern

Die Landwirtschaftskammer des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) will die Versorgung mit heimischem Kraftfutter fördern und so die Importabhängigkeit in diesem Bereich verringern. Vorgesehen ist, den Anbau entsprechender Futterpflanzen mittels Direktzahlungen gezielt zu unterstützen und zugleich den Verbrauch zu optimieren. Konkret soll die Futtergetreidefläche um rund 25.000 ha oder rund 30 % und der Anbau von pflanzlichen Eiweißen um 15.000 ha ausgedehnt werden. Damit könnte der Selbstversorgungsgrad bei Kraftfutter um 15 Prozentpunkte auf 65 % gesteigert werden. Außerdem bestehe Bedarf, den Ertrag und die Krankheitstoleranz von Futterpflanzen über Forschung und Züchtung zu verbessern. Auf der Nachfrageseite sollte nach Ansicht der Landwirtschaftskammer darauf geachtet werden, dass der Anteil von Kraftfutter in den Rationen nicht zunimmt und im Bereich der Futterverwertung weitere Fortschritte erzielt werden.

Der Einsatz von Kraftfutter in der Schweizer Tierhaltung ist laut SBV seit zwanzig Jahren stabil. Allerdings sei der Anbau zurückgegangen, weil die Erlöse für Futtergetreide und Eiweißpflanzen infolge massiver Preissenkungen und fehlender politischer Anreize stetig gesunken seien. Seit 1990 hätten sich die jährlichen Einfuhren von Kraftfutter beinahe verdoppelt. (AgE)