Umfrage: Welche Impfungen in der Praxis?

Tierärzte beraten Schweinehalter bei der Auswahl eines für ihren Betrieb passenden Impfprogramms. Um einen Überblick über die aktuell in der Praxis angewandten Strategien zu gewinnen, wurden die im ITBS (Integrierten tierärztlichen Betreuungssystem) des VzF organisierten Tierarztpraxen im Rahmen einer Fortbildung zur Verwendung von Impfstoffen in den von ihnen betreuten Ferkelerzeugerbetrieben befragt. Hier die Ergebnisse:

- Die PRRS-Impfung haben nahezu alle Praxen im Programm. In etwa 75 % der Betriebe werden die Sauen geimpft, wobei die 4-monatige Bestandsimpfung mit Lebendvakzine am häufigsten durchgeführt wird. Die Verwendung engerer Impfintervalle ist relativ selten und steht in akuten Infektionsphasen oder in gefährdeten Betrieben auf dem Plan. Die Ferkel impft nur etwa jeder zehnte Betrieb, und wenn, dann vornehmlich in der zweiten bis dritten Säugewoche oder zum Absetzen. Der Einsatz der PRRS-Impfung im Flatdeck ist selten und wird sich auf die spezialisierte Ferkelaufzucht und Problembetriebe der Mast beschränken.

- Die M. Hyo-Impfung führen aktuell ca. 93 % der Betriebe durch. Dabei werden die Betriebe zu ca. 60 % mit One-Shot- und zu ca. 40 % mit Two-Shot-Impfungen versorgt. Bei der One-Shot-Impfung ist eine frühe Impfung in der ersten Woche in ca. 30 % der Betriebe zu beobachten, während fast jeder zweite Betrieb in der zweiten Lebenswoche impft.

- Die Impfung gegen PIA ist stark rückläufig. Weniger als 5 % der Betriebe impfen Ferkel; doch wenn doch, dann impft der Großteil der Betriebe noch in der Säugezeit.

- Die Circo-Impfung wird erst seit rund eineinhalb Jahren angewendet. Sie hat in dieser Zeit auf vielen Betrieben Einzug gefunden. So werden ca. 10 % der Sauen und fast 50 % der Saugferkel geimpft, diese meist in der zweiten oder dritten Lebenswoche. Im Flatdeck werden immerhin noch 25 % der Tiere geimpft, im Maststall weniger als 5 %.

Die Ergebnisse stützen sich auf die Aussagen von 33 ITBS-Praxen.