ZDS: Schweinezyklus aus dem Rhythmus

Durch die anhaltend hohen Futterkosten ist der Schweinezyklus seit zwei Jahren aus dem Rhythmus geraten. Das machten Vertreter des Zentralverbands der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) auf ihrer Mitgliederversammlung vorige Woche in Templin deutlich. Die Kosten blieben ohne den erforderlichen Ausgleich bei den Erlösen auf hohem Niveau. Den Betrieben fehle die Erholungsphase, um ein angemessenes Familieneinkommen zu erwirtschaften und um bis 2013 die auferlegten Investitionen für neue Tierschutzvorgaben tätigen zu können. Angesichts der andauernden Trockenheit und absehbarer Ernteausfälle sowie wegen des Flächenbedarfs für die Bioenergieerzeugung sei eine Entspannung der Lage nicht absehbar. Der ZDS warnte vor einem drastischen Rückgang der Erzeugung und appellierte an Schlachtung, Verarbeitung und Lebensmittelhandel, die Schweinehalter nicht mit der außerordentlichen Kostenbelastung allein zu lassen. Der ZDS-Vorsitzende Helmut Ehlen mahnte, ein Preisausgleich sei überfällig, um den Ausstieg vieler Betriebe noch abzuwenden. (AgE)