DVT: Zertifizierung von Soja sinnvoller als Importverbote

Die Bemühungen der deutschen Futtermittelbranche für einen nachhaltigen Sojabohnenanbau in Südamerika hat der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) herausgestellt. Er reagierte damit auf eine aktuelle Studie der US-Umweltschutzorganisation „Mighty Earth“ über großflächige Brandrodungen in Argentinien und Paraguay, von der gestern in den deutschen Medien berichtet wurde.
 
Der Verband verwies auf den Erfolg des von ihm unterstützten Soja-Moratoriums, mit dessen Hilfe die Waldrodung in Brasilien seit 2006 stark zurückgegangen sei. Dieser Erfolg zeige zugleich, dass dem Schutz des Regenwaldes nicht mit Importbeschränkungen gedient sei, sondern mit fundierten Zertifizierungssystemen, die klare Richtlinien für den nachhaltigen Anbau vorgäben und damit das Thema an der Wurzel adressierten, stellte der DVT fest.
 
Mit Hilfe der „Leitlinien für die Sojabeschaffung“ habe zudem der EU-Dachverband der Mischfutterhersteller (FEFAC) für die weltweite Nutzung Rahmenbedingungen zum Einsatz von nachhaltig produzierten Sojabohnen festgelegt. In diesen Leitlinien seien Mindeststandards bezüglich der sozialen und ökologischen Verantwortung bei der Sojaproduktion definiert worden, wozu auch die Entwaldung zähle, erklärte der DVT. AgE