RAM-Futterkonzepte passen nach wie vor

Schweine mit weniger Stickstoff und Phosphor zu versorgen – das ist umweltschonend. In Niedersachsen gibt es für diesen Zweck seit vielen Jahren das RAM-Futter: ein Futter für Schweine und Geflügel mit definierten Höchstgehalten an Protein und Phosphor. Aber passen diese Vorgaben aus den 90er Jahren noch zum enorm gestiegenen Leistungsniveau der Tiere von heute?

Zur Überprüfung wurden in der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück Mastschweine bis zu einem Lebendgewicht von 125 Kilogramm nach RAM-Vorgaben gefüttert. Als Vergleichsgruppe dienten Schweine, die nach den neuen DLG-Versorgungsempfehlungen gemästet wurden. Fazit: Den Schweinen war es egal, ob sie zweiphasig mit RAM-Futter oder sogar vierphasig nach den neuesten Erkenntnissen der DLG versorgt wurden.
Im Schnitt nahmen die Tiere 970 Gramm pro Tag zu und benötigten nur 2,7 Kilogramm Futter für ein Kilogramm Zuwachs. Die Schlachtkörper wurden ebenfalls nicht unterschiedlich bewertet. Die „RAM-Schweine“ hatten sogar noch einen kleinen Vorteil: Sie schieden zehn Prozent Stickstoff und sechs Prozent Phosphor weniger aus als die DLG-Gruppe.