Stärke gegen Ebergeruch

Für Biolandwirte, die Schweine mästen, kann der Zusatz von Kartoffelstärke ein guter Ansatz sein, um die Skatolgehalte in Ebern und damit mögliche Geruchsprobleme beim Fleisch bereits auf der Landwirtschaftsstufe zu senken. Das haben die bisherigen Untersuchungen eines Verbundvorhabens ergeben, bei dem derzeit Wissenschaftler des Thünen-Instituts (TI) für ökologischen Landbau, der Universität Göttingen und der Hochschule Anhalt alle Stufen einer nachhaltigen Ebermast im ökologischen Landbau unter die Lupe nehmen. Das Projekt wird gefördert vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und soll neben der Fütterung und Genetik auch Fragen der Geruchsdetektion sowie der Verarbeitung und Akzeptanz von Eberfleischprodukten untersuchen. Dafür werden männliche Schweine unter ökologischen Haltungsbedingungen gemästet, und zwar Nachkommen von Duroc- und von Piétrain-Ebern. Nach Angaben des BÖLN waren bei der Fütterung von Kartoffelstärke die Gehalte der beiden Leitsubstanzen Androstenon und Skatol in den beiden Versuchsgruppen, also bei den Duroc- und auch bei den Piétrainebern, niedriger als in den Kontrollgruppen. Vielversprechend seien auch die Ergebnisse der sensorischen Bewertung. So sei das Fett von Ebern, deren Futterration Kartoffelstärke enthalten habe, seltener als geruchsauffällig bewertet worden. AgE