ASP-Krise: Länder fordern mehr Hilfe

Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben zusammen mit Polen deutlich mehr Unterstützung von der EU-Kommission bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gefordert. In einem gemeinsamen Brief riefen die jeweiligen Landwirtschaftsminister der Länder in der vorvergangenen Woche EU-Agrarkommissar Phil Hogan unter anderem dazu auf, den Brüsseler Finanzierungsanteil an den ASP-Bekämpfungsmaßnahmen für die nächsten drei bis fünf Jahre von 75 % auf 100 % aufzustocken. Zu den Maßnahmen sollten neben der Unterstützung bei der Beprobung von Haus- und Wildschweinen die Aufklärung und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gehören. Mehr finanzielle Mittel wünschen sich die Unterzeichner auch beim Erwerb bestimmter Gerätschaften, beispielsweise von Prüfgeräten oder Spezialfahrzeugen für den Transport von toten Wildschweinen. Hilfe aus Brüssel wird zudem benötigt, um die betroffenen Schweinehalter für finanzielle Verluste zu entschädigen und die Landwirte bei den Biosicherheitsmaßnahmen zu unterstützen.Nicht zuletzt mahnen sie eine bessere Zusammenarbeit mit Drittländern wie der Ukraine, Weißrussland und Russland zu dem Thema an. Dies scheint auch dringend angeraten, denn praktisch wöchentlich werden von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) nicht nur für die baltischen Staaten, sondern auch für deren Nachbarländer neue ASP-Ausbrüche gemeldet. Vergangene Woche war dies zum zweiten Mal auch in einem professionellen Schweinebetrieb in der Ukraine in der Region Sumy der Fall. Dort mussten gut 300 Tiere getötet werden, nachdem es beim ersten Ausbruch Ende Juli in Kalyta mehr als 60 000 Schweine gewesen waren. AgE