ASP: Rumänischer Großbetrieb keult 45.000 Schweine

Nachdem in Rumänien in jüngster Vergangenheit nur Wildschweine und Hinterhofhaltungen von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen waren, hat es nun mit Carniprod einen der größten Schweinefleischverarbeiter des Landes getroffen. Nach übereinstimmenden Medienberichten müssen in den unternehmenseigenen Stallungen im südöstlichen Landkreis Tulcea knapp 45.000 Schweine gekeult werden. Am 28. Juni waren in einem Schlachthof mehrere Schlachtschweine aus den Anlagen positiv auf die Seuche getestet worden. Als nun Vor-Ort-Untersuchungen den Verdacht erhärteten, folgte von der rumänischen Behörde für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) die Anordnung zur vollständigen Eliminierung des Bestandes.
Für die Keulung wird jetzt spezialisiertes Personal aus zehn Landkreisen einberufen. Hinzukommen vier mobile Müllverbrennungsanlagen mit deren Hilfe die Kadaver vernichtet werden sollen. Der Behörde zufolge werden außerdem Straßen gesperrt und Kontrollstationen eingerichtet, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Quarantäne- und Verkehrsbeschränkungen sicherzustellen.„Wir haben uns streng an die Biosicherheitsmaßnahmen gehalten. Das hilft aber nicht, wenn das ganze Gebiet ASP-verseucht ist", wird Carniprod-Geschäftsführer Nicolae Ciuleac zitiert. Seit Anfang Juni waren in Tulcea mehrere Wildschweine und Hinterhofhaltungen positiv aus ASP getestet. Es wird vermutet, dass infizierte Wildschweine aus der Ukraine das Virus eingeschleppt haben.