Antibiotika-Monitoring - wo liegen die Probleme

Bei aller Kritik scheinen die neuen Vorgaben zum Antibiotika-Monitoring doch geeignet, mittelfristig den Antibiotika-Einsatz beim Schwein zu senken. Doch Vorsicht: Eine Verringerung des Antibiotika-Einsatzes durch einfaches Weglassen der entsprechenden Medikamente kann nicht die Lösung sein. Vielmehr müssten Landwirt, Tierarzt und Berater jetzt gemeinsam alles unternehmen, um den Krankheitsdruck in den Ställen stetig zu senken. Dieses Fazit zog Dr. med. vet. Josef Schulte-Wülwer von der LWK Niedersachsen auf der TiGA-Tagung in Dötlingen.

Er informierte die Teilnehmer, dass viele Landwirte und Tierärzte "auf den letzten Drücker" ihre Antibiotika-Meldungen vorgenommen haben. Einige sind sogar erst nach dem Stichtag 14.1. aktiv geworden und hoffen, dass das System die verspäteten Eingaben bei der Auswertung berücksichtigt.  

Viele Betriebe nutzen das von QS angebotene Weiterleiten der Antibiotika-Daten an die amtliche zentrale Datenbank HIT-TAM. Am Stichtag 14.1. hatten insgesamt 17.900 Betriebe QS damit beauftragt. So hat QS zum Stichtag 167.000 Datensätze an HIT gesendet. Bei 1.128 Datensätzen gab es eine Fehlermeldung. Meist war die Nutzungsart falsch angegeben. Einige Tierarztpraxen haben die Anwendungen auch direkt in die HIT-TAM eingepflegt.