Dreifachimpfung gegen Ebergeruch bei verlängerter Mast
Das amerikanische Pharmaunternehmen Pfizer hat im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin auf seinen Impfstoff gegen Ebergeruch hingewiesen. Seit Mai 2009 ist dieser Impfstoff in der Europäischen Union zugelassen.Studien und praktische Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Impfung den unerwünschten Ebergeruch genauso unterdrücke wie die chirurgische Kastration, betonte das Unternehmen. Carol Bader-Mielke von Pfizer Tiergesundheit erläuterte in Berlin, dass die zweimalige Impfung gegen Ebergeruch eine vorübergehende Unterdrückung der Hodenfunktion bewirke. Die Wirkung der Impfung komme auch im Verhalten der geimpften Eber zum Ausdruck: Sie zeigten weniger ebertypisches Verhalten wie Rangkämpfe und Aufspringen.Die EU-Kommission habe aus diesem Grund die Zulassung für den Impfstoff erweitert; zu seinem Anwendungsbereich gehöre nun auch die „Reduzierung des ebertypischen Verhaltens“, erklärte Bader-Mielke. Zudem hätten die europäischen Zulassungsbehörden kürzlich ein erweitertes Impfschema genehmigt: Auch bei verlängerter Mastdauer könnten Landwirte jetzt mit einer zusätzlichen dritten Impfung den unerwünschten Ebergeruch unterdrücken. (AgE)