ISN: LAVES setzt falsche Prioritäten

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) befürchtet, dass beim niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) künftig wirtschaftliche Aspekte zu stark in den Vordergrund rücken. Die Behörde wolle neben der Futtermittelüberwachung anscheinend nun auch den Bereich der Antibiotikakontrolle als „Goldesel“ ins Visier nehmen, während die für die gesamte Veredelungsregion so wichtige Abteilung für Tiergesundheit in Frage gestellt werde, kritisierte die ISN.
Nach Äußerungen von LAVES-Mitarbeitern bei Veranstaltungen und in der Presse sei geplant, ab 2016 auch Bußgelder im Zusammenhang mit der Antibiotikadatenbank zu verhängen. Auch die betrieblichen Kontrollen müssten von den Landwirten getragen werden. Die Behörde hat nach der Übernahme der Überwachungsaufgaben im Rahmen des Antibiotikamonitorings laut ISN 25 Fachkräfte neu eingestellt, die bezahlt werden müssten.Während sich die Abteilung Tierarzneimittel zu rechnen scheine, werde gleichzeitig überlegt, die Abteilung Tiergesundheit aufzugeben. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian  Meyer habe dazu erklärt, dass auf Anregung des Landesrechnungshofs die bisherige Aufgabenorganisation des LAVES nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten geprüft werden solle. AgE