Isofluran: Berlin kündigt Zulassung an

In Sachen Ferkelkastration unter Narkose zeichnen sich neue Entwicklungen ab. So geht die Bundesregierung davon aus, dass das Zulassungsverfahren für das Narkosegas Isofluran innerhalb eines überschaubaren Zeitraums abgeschlossen sein kann. Hierzu wurde außerdem deutlich, dass bereits Ende letzten Jahres ein Pharmaunternehmen die nationale Zulassung für Isofluran für die Kastration bei Schweinen beantragt hat. Dies teilte die Bundesregierung auf Anfrage der Bundestagsfraktion der FDP mit. Bislang darf das Narkosegas nur im Rahmen von Versuchen mit Ausnahmegenehmigung eingesetzt werden.
Allerdings können bis zur vollständigen Freigabe des neuen Verfahrens noch etliche Monate vergehen. Danach der pharmazeutischen Zulassung muss auch noch die EU-Kommission grünes Licht geben. Erst danach kann das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Isofluran zur Anwendung beim Schwein zu lassen.
Fraglich ist, ob das Narkosegas tatsächlich gut für die Ferkelkastration geeignet ist. So zeigen Praxiserfahrungen aus der Schweiz, das unter Umständen bis zu 15 % der Ferkel nur ungenügend betäubt werden. Auch werden bei Isofluran Probleme beim Anwenderschutz diskutiert.