Jäger fordern Augenmaß bei der ASP-Bekämpfung

Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert von der Bundesregierung klarere Regeln bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Der in der vergangenen Woche vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf zur Änderungen des Tiergesundheits- und Bundesjagdgesetzes enthalte sehr weitreichenden Behördenbefugnisse und müsse präzisiert werden, mahnte der Verband. Vor allem müsse sichergestellt werden, dass die Befugnisse nicht bereits vor einem möglichen Seuchenfall ausgeschöpft würden, denn dies wäre unverhältnismäßig und damit rechtswidrig.Bereits Mitte Mai habe der Dachverband der Jäger auf die Gefahr hingewiesen, dass einzelne Veterinärbehörden den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit missachten könnten. Der DJV unterstrich in seiner Stellungnahme ferner, dass eine Reduzierung der Wildschweinbestände mit legalen jagdlichen Mitteln vor einem Seuchenfall sinnvoll sei, dies die Einschleppung der ASP aber nicht verhindern könne. Das größte Risiko gehe nämlich vom Personen- und Güterverkehr auf Transitstrecken aus. Hier sei mehr Biosicherheit notwendig, beispielsweise durch wildschweinsichere, umzäunte Rastplätze und verschließbare Abfalleimer. AgE