Salmonellen: Risiken in der Sauenhaltung

Das Auftreten von Salmonellen in der Schweinehaltung soll weiter gesenkt werden. Da die Ferkelerzeuger bei der Salmonellendiskussion zunehmend unter Druck geraten, wurde im Emsland 2015 das Projekt „Salmo-SaFe“ ins Leben gerufen. Das Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, mit denen sich Salmonelleninfektionen in Ferkelerzeugerbeständen effektiv reduzieren lassen.Bei der Promotionsarbeit wurden die ausgewerteten 84 Ferkelerzeugerbetriebe in fünf Kategorien bezüglich der Salmonellenbelastung eingeteilt. Dies wurde dann in Bezug gesetzt zur Anzahl der lebend geborenen und abgesetzten Ferkel. Für die Untersuchung wurden Blutprobenergebnisse von 3.700 Ferkeln aus den Jahren 2014 bis 2016 ausgewertet. Für die Koordination des Projekts stand die EVH Select GmbH zur Verfügung. 
Ergebnis: Oftmals findet man einzelne, Antikörper-positive Ferkel - auch in bisher eher unauffälligen Herden. Zudem zeigt sich, dass fruchtbare Herden mit großen Würfen tendenziell stärker gefährdet sind. Während Ferkelerzeuger mit bis zu 0,5 salmonellenpositiven Ferkeln je Screening im Schnitt 11,42 Ferkel absetzten, lag das Leistungsniveau bei den Betrieben mit 0,50 bis 1,5 seropositiven Ferkeln je Screening bei durchschnittlich 12,33 abgesetzten Ferkeln/Wurf.
Es wird geschlussfolgert, dass vor allem bei leichten Ferkeln die Kolostrumversorgung Einfluss auf die Häufigkeit von Salmonelleninfektionen haben kann. Bei großen Würfen muss daher unbedingt das Kolostrum-Management optimiert werden. Ein genetischer Einfluss auf die Salmonellenanfälligkeit ließ sich bei der Auswertung nicht nachweisen. Als Nächstes soll u.a. der Einfluss der Sauenfütterung rund um den Geburtstermin mit einem rohfaserreichen Ergänzungsfutter untersucht werden.