MRSA: Gemeinsame Lösungen nötig

Multiresistente Keime sind gleichermaßen ein Problem in der Human- und Veterinärmedizin und müssen ressortübergreifend angegangen werden. Das wurde auf einer Fachtagung zum Handlungsbedarf bei Antibiotikaresistenzen deutlich, die vergangene Woche in Berlin im Rahmen des Vorsitzes von Mecklenburg-Vorpommern in der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) durchgeführt wurde.Schwerins Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus betonte, man wolle den Austausch zwischen Politik und Wissenschaft bei diesem Thema stärken. Es dürfe dabei aber weder zu einem Herunterspielen noch zu einer Panikmache kommen. Auch einseitige Schuldzuweisungen verfehlten die Komplexität und würden wenig weiterhelfen, so der Minister. Resistenzbildungen seien ein natürlicher Abwehrmechanismus von Bakterien. Allerdings müsse man feststellen, dass der Mensch diese Abwehrmechanismen durch einen schnellen, häufigen und unspezifischen Einsatz von Antibiotika geradezu herausfordere. Viele Studien belegten, dass Resistenzen in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen und bei Beschäftigten im Gesundheitswesen vermehrt vorkämen, hob Backhaus hervor. Genauso sei es bei Menschen, die regelmäßig und nah mit Haus- und Nutztieren in Kontakt träten. In Mecklenburg-Vorpommern habe man bereits wichtige Erfahrungen durch das eigene Antibiotikamonitoring sammeln können. Eine wertvolle Erkenntnis sei, dass man nach einer erfolgten Ursachenforschung nur zusammen mit Tierhaltern, Veterinären und den Behörden ein effektiveres und gezielteres Antibiotika-Management erreichen könne.  (AgE)