Norwegen: Erfolg gegen MRSA

Das in Norwegen vor einigen Jahren gestartete Programm zur Ausrottung des methicillin-resistenten Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA) in den Schweinebeständen war offenbar zumindest bei dem für Nutztiere klassischen Typ MRSA CC398 erfolgreich. Wie die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Mattilsynet) Mitte Februar berichtete, wurde im vergangenen Kalenderjahr bei insgesamt 826 Kontrollen in keiner einzigen Probe MRSA vom Typ CC398 nachgewiesen. Laut Behördenangaben wurden allerdings in einzelnen Fällen MRSA-Erreger der Varianten CC7, CC130 und CC425 gefunden, die nach bisherigem Kenntnisstand von infizierten Menschen auf die Schweine übertragen worden seien. Im Rahmen des Eradikationsprogramms seien die entsprechenden Bestände beseitigt und die Halter entschädigt worden. Eine weitere Ausbreitung dieser MRSA-Typen auf andere Schweinebestände sei daher nicht zu erwarten. Für die Leiterin des Bereichs Pflanzen und Tiere bei Mattilsynet, Karen Johanne Baalsrud, ist das laufende norwegische MRSA-Programm gerade auch wegen der Entdeckung der bisher kaum bei Schweinen aufgetretenen Pathotypen ein voller Erfolg. Mit dem frühzeitigen Nachweis der MRSA-Stämme sei die Bekämpfung wesentlich kostengünstiger möglich. Zudem werde so die Ausbreitung in den dafür besonders anfälligen dichten Tierbeständen effektiv unterbunden. AgE