Osteuropa: ASP nicht im Griff

Die ASP bei Wilschweinen hat sich seit der Einschleppung vor zehn Jahren unaufhaltsam im östlichen Europa ausgebreitet. Im Jahr 2017 wurden in Polen, Tschechien, Rumänien, der Ukraine und den drei baltischen Staaten insgesamt 4140 Fälle gemeldet, im Januar 2018 allein 759 Fälle. Besonders schnell breitet sich die ASP derzeit in Polen aus. Hier wurden allein im Januar 318 Fälle der Schweinpest bei Schwarzwild nachgewiesen. Große Sorgen bereitet zudem ein Neuausbruch in der Region Ermland-Masuren. Denn dieses Gebiet im polnischen Nordosten war bislang ASP-frei.
Diese Zahlen ließen darauf schließen, dass die Entwicklung nichts an Dynamik verloren habe, sagte der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit, Thomas Mettenleiter, der Deutschen Presse-Agentur. 
Wie schwierig die Eindämmung der ASP bei Wildschweinen ist, zeigt sich im tschechischen Zlin. Das Vorgehen der tschechischen Behörden mit der Einrichtung von drei Bekämpfungszonen gilt als vorbildhaft und „Blaupause“ für deutsche Behörden. Dennoch waren im Gebiet um Zlin im Januar zehn infizierte Wildschweine außerhalb des 58 Quadratkilometer großen eingezäunten ASP-Kerngebietes gefunden worden. Es müsse nun genau beobachtet werden, ob diese Funde zu einer Ausbreitung der Infektion führen, sagte Mettenleiter. Das Gebiet liegt nur 300 Kilometer von der Grenze zu Bayern und Sachsen entfernt.

Wie es um die ASP in Russland bestellt ist und ob es eine effektive Bekämpfungsstrategie gibt, erfahren Sie in der neuen SUS 1/2018. Lesen Sie den Beitrag: Russland: ASP außer Kontrolle!