Polen: 1.000 ASP-Fälle dieses Jahr

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) weitet sich in Polen immer weiter aus. So erreichte die Zahl der neuen ASP-Fälle allein in den ersten dreieinhalb Monaten dieses Jahres die Schallmauer von 1.000. Damit traten in diesem Jahr bereits mehr Pestfälle auf als in der gesamten Zeit vom Erstausbruch im Jahr 2014 bis zum Ende des letzten Jahres zusammen. Das Seuchengeschehen fokussiert sich sehr stark auf die Wildschweine. Während die Ausbrüche der ASP in Betrieben mit Hausschweinen mit vier in diesem Jahr auf relativ niedrigen Niveau liegt. Auffallend ist, dass die neuen ASP-Fälle bei Wildschweinen in allen drei Seuchenzonen des Landes zu finden sind. So sind sowohl das alte Seuchengebiet an der Grenze zu Weißrussland bzw. der Ukraine als auch die jüngeren Sperrzonen bei Warschau und Danzig betroffen.
Um die Ausbreitung infizierter Rotten zu unterbinden, hat die polnische Regierung jetzt das Aufstellen bzw. Verschließen von Wildschutzzäunen an Schnellstraßen und Autobahnen beschlossen. Zudem wurden ein mehrjähriger, intensiver Bejagungsplan für Wildschweine abgesegnet. Mithilfe der Polizei und des Militärs soll es so gelingen, den Wildschweinebestand stark zu dezimieren und auf 0,1 Tiere je Quadratkilometer im Landesmittel zu drücken. Bleibt zu hoffen, dass Polen die neuen Maßnahmen konsequenter verfolgt als die bisherigen.

Weitere Details zum Pest-Geschehen in Polen lesen Sie in der SUS 2-2018 im Beitrag "ASP: Die Gefahr von Osten"