QS: Antibiotikaeinsatz 2016 erneut gesunken

Maßnahmen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes von Tierhaltern und Tierärzten zeigen deutliche Erfolge: Die Geflügel und Schweine haltenden Betriebe im QS-System haben 2016 den Einsatz von Antibiotika nochmals reduziert. Auch die Menge der in der Humanmedizin besonders wichtigen Antibiotikagruppen, sogenannte kritische Antibiotika bzw. Reserveantibiotika, ist gesunken. Das belegen aktuelle Auswertungen von mehr als 2,5 Mio. Behandlungsbelegen, die in der QS-Antibiotikadatenbank vorliegen.
2016 verringerte sich die in Schweine und Geflügel haltenden Betrieben eingesetzte Antibiotikamenge im Vergleich zum Vorjahr um weitere 11,4 % - von 548 t im Jahr 2015 auf knapp 486 t in 2016. Sogar um 20 % gesunken ist der Einsatz kritischer Antibiotika der Wirkstoffklassen Fluorchinolone und Cephalosporine der 3.und 4. Generation. Dieser lag bei gerade noch 5.240 kg. 2014 und 2015 waren es noch 7.650kg bzw. 6.570 kg.
Dass die an die Tierärzte abgegebenen Antibioitkamengen rückläufig sind, belegen auch die Auswertungen der DIMDI-Zahlen, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jährlich veröffentlicht. Von ursprünglich 1.706 t in 2011 ist die abgegebene Antibiotikamenge im Jahr 2015 auf 837 t zurückgegangen, ein Minus von 51 %. Die Antibiotikamengen von 2016 werden vom BVL voraussichtlich im August 2017 veröffentlicht.

Eingesetzte Antibiotikamengen (in Tonnen) in Geflügel und Schweine haltenden QS-Betrieben:

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