Westfleisch: Improvac ist kein Königsweg

Der Einsatz der Immunokastration scheint momentan noch keine Ideallösung zur Vermeidung von Ebergeruch zu sein. Dies machte Christian Leding, Geschäftsführer des Westfleisch-Schlachthofes in Coesfeld, bei den diesjährigen Westfleischtagen deutlich. Wie das niederländische Fachmagazin Boerderij berichtet, hat Westfleisch zusammen mit dem Versuchszentrum Haus Düsse die Immunokastration (Improvac) als Alternative zur Ebermast bewertet. Insgesamt wurden rund 1.500 mit Improvac behandelte Eber geschlachtet. Die Improvac-Tiere schnitten bei AutoFOM-Klassifizierung etwas schlechter ab als die unbehandelten Eber. Insbesondere der Schinken war bei den unbehandelten Ebern ausgeprägter. Leding erklärte außerdem, dass der Einsatz von Improvac in der Praxis auch nicht zu 100 % ausschließen kann, dass Ebergeruch in Einzelfällen auftritt. Fazit: Die Suche nach praxistauglichen Alternativen zur Kastration geht weiter.