Westpolen: Entwarnung im ASP-Verdachtsfall

Aufatmen in Polen: Die Ende letzter Woche aus einem Löschteich bei Czarnków, etwa 70 km nördlich von Posen, tot geborgenen Wildschweine sind nicht mit dem ASP-Erreger infiziert. Wie die eilig anberaumten Blutuntersuchungen jetzt zeigen, sind die drei Wildschweine nicht an der Afrikanischen Schweinepest verendet. Offenbar sind die Tiere bei der Wasseraufnahme ertrunken. Bereits die klinische Untersuchung durch den Amtsveterinär deutete nicht auf die ASP hin. Dennoch ließen die Behörden aufgrund des massiven Seuchengeschehens in Polen die Wildschweine im Labor auf ASP untersuchen.
Trotz der Entwarnung im jüngsten ASP-Verdachtsfall gibt es Polen immer größere Diskussionen um die Seuchenbekämpfung. Wie Agra-Europe berichtet, war es bereits in der vorvergangenen Woche in Środa im Zentrum der polnischen Veredlung zu Protesten gegen bei der ASP-Bekämpfung gekommen. Die Kritik zielte insbesondere auf die Trägheit der Behörden. Zudem wurde den politisch Verantwortlichen eine unzureichende Information vorgeworfen. Der zuständige EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis hatte bei einer ASP-Tagung mit den betroffenen EU-Ländern und den osteuropäischen Nachbarstaaten vorvergangene Woche in Warschau auf die intensiven Brüsseler Bemühungen zur Erfassung und Bekämpfung der Tierseuche hingewiesen und weitere Aktivitäten angekündigt. Unter anderem will Brüssel stärker mit Jägern und Jagdverbänden zusammenarbeiten und die Informationskampagnen nochmals ausweiten.