Wildschweine weiter auf dem Vormarsch

Wildschweine sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch: Im Jagdjahr 2010/11 wurden nach Angaben des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) mehr als 585.000 Wildschweine zur Strecke gebracht; das waren fünf Mal so viele wie im Jahr 1975. Der Anstieg der Wildschweinpopulationen ist laut DJV allerdings nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern mittlerweile ein internationaler Trend.Dr. Wolfgang Bethe, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg und Wildschweinexperte im DJV-Präsidium, machte deutlich, dass die Schwarzwildjagd weiter intensiv betrieben werden müsse; ohne Jäger könnten die anpassungsfähigen Allesfresser jedes Jahr ihren Bestand verdreifachen. Allerdings sieht er im großflächigen Anbau von hochwachsenden Nutzpflanzen eine Erschwerung der effektiven Jagd. Die Anbauflächen für Mais, Raps und Getreide würden immer mehr ausgeweitet. Gerade diese Kulturen böten den wenig wählerischen Wildschweinen Nahrung und Deckung im Überfluss. Mit Blick auf die diesjährige Frühjahrsbestellung appellierte der DJV an die Landwirte, gemeinsam mit Jägern verstärkt Jagdschneisen im Mais anzulegen. Zehn Bundesländer hätten inzwischen die bürokratischen Hürden für deren Anlage abgebaut. (AgE)