Brunner lobt Aus- und Weiterbildung in Schwarzenau

Die angewandte Forschung im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Schweinehaltung (LVFZ) Schwarzenau ist nach Aussage von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner für die bayerischen Schweinehalter unverzichtbar. „Die Arbeit in Schwarzenau leistet einen wichtigen Beitrag, die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe zu stärken“, sagte Brunner am Dienstag bei einem Informationsbesuch. Die Einrichtung mit ihren rund 250 Zuchtsauen und annähernd 1 000 Schweinemastplätzen liefere der Praxis nicht nur wertvolle fachliche und praktische Erkenntnisse, sondern diene zudem als wichtige Ausbildungsstätte. Allein im Jahr 2011 haben über 1 000 Schweinehalter an Weiterbildungsmaßnahmen in Schwarzenau teilgenommen. Seit Einführung der „Schwerpunktberatung Sauenhaltung“ vor sechs Wochen haben sich bereits mehr als 200 Ferkelerzeuger über neue Entwicklungen informiert. „Das zeigt, dass wir hier auf die Bedürfnisse der Praxis zugeschnittene Informationen bieten“, so Brunner.
Schwarzenau ist nach den Worten des Ministers eine Versuchseinrichtung von europäischem Rang. Hier werden kontinuierlich alle Daten zur Futteraufnahme, zum Wasserverbrauch und zur Gewichtsentwicklung der Einzeltiere erfasst. Darüber hinaus werden über modernste EDV-Technik Stallklimadaten, Energieverbrauch und Gülleanfall für jedes Stallabteil aufgezeichnet. Dadurch ist eine gesamtheitliche Betrachtung der Futter-, Nährstoff- und Gülleströme möglich. Eine wesentliche Zukunftsaufgabe der Forschungseinrichtung sieht der Minister darin, neue Haltungsformen zu erproben und die Bevölkerung über moderne Tierhaltung zu informieren. 2009 hat der Freistaat 7,7 Millionen Euro in das LVFZ investiert, außerdem wendet er pro Jahr rund 500 000 Euro für laufende Kosten auf.
Die Schweinehaltung hat für Bayerns Agrarwirtschaft große Bedeutung: In rund 7 100 Betrieben werden knapp 3,5 Millionen Schweine gehalten. Insgesamt werden rund 560 000 Tonnen Schweinefleisch erzeugt, das ist etwa doppelt so viel wie Rindfleisch.