Holland: Gülleabsatz stockt

Die Schweinehalter in den Niederlanden kämpfen in diesem Frühjahr mit großen Problemen beim Gülleabsatz. Viele Veredlungsbetriebe haben stark expandiert und bewirtschaften nur wenig eigene Fläche. Nicht selten müssen die Schweinebetriebe mehr als 80 % ihrer Gülle abgeben. Hierfür müssen sie aktuell mit 19 bis 21 € je Kubikmeter Gülle kräftig zahlen. Die Kosten liegen damit nochmals rund 1,50 € höher als im Vorjahr. Der Engpass am Güllemarkt hat mehrere Gründe:

  • Viele Milchviehbetriebe haben stark aufgestockt und kommen mit großen Güllemengen auf den Markt.
  • Rindviehgülle ist bei den Ackerbaubetrieben beliebt, weil sie ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis bietet, insbesondere weniger Phosphor.
  • Die Regierung hat die zulässige P-Menge nochmals um 5 kg/ha gesenkt.
Als einzige Alternative bleibt den Schweinebetrieben oft nur die Abgabe zur Gülleaufbereitung. Doch auch die Aufbereitungsanlagen haben derzeit keine freien Kapazitäten mehr. Anders als in den Vorjahren bleiben die Kosten für die Gülleabgabe auch im Verlauf der Frühjahrskampagne anhaltend hoch.