"Jamaika" will die verbindliche Haltungskennzeichnung

Nach zähen Verhandlungen scheinen sich CDU, CSU, FDP und Grüne in der Agrarpolitik auf eine gemeinsame Linie geeinigt zu haben. Für die Schweinehalter sind in dem öffentlich gewordenen Sondierungspapier vor allem die Punkte Tierschutz, Tierwohllabel und eine verbindliche Haltungskennzeichnung von Interesse.So will die mögliche Jamaika-Koalition über die nationale Agrarförderung vor allem Geld für „Tierwohl und die Maßnahmen zur Umsetzung der Haltungskennzeichnung“ sowie für die „Ställe der Zukunft“ aufwenden. Hinzukommen als weitere Förderschwerpunkte die „klimaschutzangepasste Produktion“, „Erhalt der Kulturlandschaft und der biologischen Vielfalt“, „gesunde Ernährung“, „Technologisierung und Digitalisierung“ sowie „Präzisionslandwirtschaft“.
Das staatliche Tierwohllabel soll zunächst auf freiwilliger Basis eingeführt werden und dann binnen der vierjährigen Legislaturperiode zur verbindlichen europakonformen Haltungskennzeichnung reifen. Auch die Nutztierhaltungsverordnung wollen die Parteien nicht unberührt lassen. Als ein Teil des Ganzen soll die Nutztierstrategie des BMEL zu einem Tierschutzplan fortgeschrieben werden.