LFD Holding deckelt Gladau auf 10.000 Sauen

Der größte Ferkelerzeuger Deutschlands, die LFD-Holding, hat sich mit dem Stadtrat von Genthin darauf geeinigt den Sauenbestand auf dem Standort Gladau dauerhaft auf maximal 9.750 Tiere zu begrenzen. In einem neuen vorhabenbezogenen Bebauungsplan soll diese Deckelung auch verbindlich festgeschrieben werden, um einer erneuten Erweiterung der Anlage ohne Zustimmung des Stadtrates einen Riegel vorzuschieben.

Auf dem ehemaligen Straathof-Betrieb waren ursprünglich Stallkapazitäten für annähernd 14.000 Sauen geschaffen worden. Aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen dem alten Besitzer Adrianus Straathof, der Stadt Genthin, den umliegenden Gemeinden und dem Landkreis Jerichower Land wurden in der Anlage in den letzten Jahren allerdings nur rund 7.000 Sauen gehalten. Zeitweise stand sogar die Schließung des gesamten Betriebes im Raum.

Nun konnte sich die LFD Holding mit den Behördenvertretern darauf verständigen, dass der Standort seine Betriebserlaubnis behält und der Sauenbestand auf knapp 10.000 Sauen aufgestockt werden darf.  Im Gegenzug für die Wiederinbetriebnahme der teils leerstehenden Gebäude hat sich die Betreibergesellschaft bereit erklärt, alle genutzten Ställe mit einer Abluftreinigung auszustatten. Dadurch soll die Geruchsbelästigung für die angrenzenden Gemeinden Gladau und Dretzel deutlich reduziert werden. Da in der Vergangenheit auch Geräuschemissionen für Ärger gesorgt haben, wird zudem die Gülleausfuhr auf geräuschärmere Sattelschlepper umgestellt, wodurch sich gleichzeitig auch die Zahl der Fahrten verringert. Insgesamt wird das Unternehmen mindestens 2,5 Mio. € für die Umsetzung der Maßnahmen investieren.