Meyer bekräftigt Forderung nach Fleischkennzeichnung nach Haltungsform

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat erneut eine erweiterte Fleischkennzeichnung nach der Haltungsform gefordert. Gut wäre es, wenn die Verbraucher auch über die konkrete Haltungsform der Schweine informiert würden, um eine echte Wahlfreiheit zu haben, so der Grünen-Politiker. 
Die Opposition im Landtag in Hannover warnte mit Blick auf Meyers Forderungen vor einem niedersächsischen Alleingang. Nach den Worten des Agrarsprechers der CDU-Fraktion, Helmut Dammann-Tamke, kann eine Kennzeichnung von Fleisch grundsätzlich sinnvoll sein. Voraussetzung sei aber, dass Niedersachsen mit diesen Überlegungen nicht allein dastehe. Um die Einfuhr ungekennzeichneter Billigimporte aus dem Ausland zu vermeiden, könne eine Kennzeichnung wie bei Hühnereiern nur im EU-Rahmen erfolgen. Die Fleischerzeuger und das Niedersächsische Landvolk müssten bei solchen Überlegungen von Anfang an einbezogen werden. 
Gegenüber den Verbrauchern solle Meyer nicht verschweigen, dass zusätzliche Auflagen und Leistungen in der Schweinehaltung auch mehr Geld kosteten, forderte Dammann-Tamke. Ähnliches gelte für den Handel: Hier müsse es verbindliche Absprachen geben, damit die Landwirte am Ende nicht auf ihren Kosten sitzen blieben.