NRW-Agrarministerin Schulze Föcking zurückgetreten

Die Nordrhein-Westfälische Agrar- und Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) hat heute Morgen ihren Rücktritt erklärt. In den vergangenen Monaten und Wochen hätte sie Drohungen erfahren, die das Maß des menschlich Zumutbaren weit überschritten haben. "Der Preis meines politischen Amtes für meine Familie ist zu hoch", so die Politikerin auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Düsseldorf. Ihr Landtagsmandat will sie behalten.
Schulze Föcking sah sich seit Monaten massiver Kritik ausgesetzt. Allen voran die angeblichen Missstände im Schweinemastbetrieb ihres Mannes, die Auflösung der Stabsstelle Umweltkriminalität sowie ein vermeintlicher Hacker-Angriff auf ihren Privatfernseher setzten die Christdemokratin unter Druck.
Mit ihrem Rücktritt kam die Ex-Ministerin auch den Bestrebungen von SPD und Grünen zuvor, im Landtag einen Untersuchungsausschuss zum Fall Schulze Föcking zu beantragen.

Einer am vergangenen Sonntag veröffentlichten Wählerbefragung des WDR zufolge war Schulze Föcking zuletzt das bekannteste und zugleich unbeliebteste Mitglied des NRW-Landtags. Nur 20 % der Befragten äußerten sich zufrieden über ihre Arbeit, so die dpa.