Neue Daumenschrauben beim Düngen

Der Entwurf der neuen Dünge-Ver­ordnung schlug ein wie eine Bombe. Denn mit der  geplanten Novelle drohen drastische Einschränkungen beim Gülleeinsatz. So soll neben dem Stickstoff- auch die Phospordüngung schmerzlich gesenkt werden. Im aktuellen Stand der Diskussion geht vor allem um diese Punkte:

  • Es ist geplant, dass Biogas-Gärreste auch unter die 170 kg N-Grenze fallen. Zudem sollen die zulässigen N-Mengen in der Nährstoffbilanz sinken. Damit steigt der Nährstoffdruck vor allem in den Veredlungsregionen weiter an.
  • Bei hohen Phosphorwerten im Boden soll die P-Zufuhr stark sinken. Neben dem Wegfall des derzeit zulässigen P-Saldos von bis zu 20 kg/ha soll ab 2018 die P-Zufuhr auf hochversorgten Flächen schrittweise auf bis zu 50 % des Entzuges begrenzt werden.
  • Die Sperrfristen auf Ackerflächen sollen um insgesamt vier Wochen ausgedehnt werden.
Fachleute rechnen mit einer schnellen Umsetzung des Entwurfs. Denn Brüssel sowie die grünen Agrarminister in den Bundesländern setzen die Bundesregierung stark unter Druck.
Mehr zur Novelle der Dünge-VO lesen Sie in der neuen SUS ab Seite 12.