So reagiert Straathof

Schweineproduzent Adriaan Straathof ist bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe als Geschäftsführer seiner Unternehmen zurückgetreten. Er hofft, dass diese auf diese Weise reibungslos weiterbetrieben werden können. Denn das Tierhaltungsverbot wurde gegen ihn persönlich ausgesprochen. Noch immer vertraue Straathof darauf, dass sich die gegen ihn gerichteten Vorwürfe im weiteren Verfahren aufklären werden. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Magdeburg seinen Eilantrag gegen das Tierhaltungsverbot abgelehnt.
Der Landkreis Jerichower Land wirft Adriaan Straathof vor, jahrelang die Tierschutzbestimmungen übertreten zu haben. Die Ausführung der Kastenstände im Deckzentrum soll nicht der Verordnung entsprechen. In einem Interview mit der niederländischen Agrarzeitung Boerderij erklärt Straathof dazu, dass die vom Landkreis geforderten Maße für die Stände nicht den in ganz Deutschland üblichen entsprechen würden und sogar Tierschutzprobleme verursachten, weil sie das Risiko für Verletzungen erhöhten. Auch die Vorwürfe, dass notwendige Tierbehandlungen unterlassen worden wären und  die Tränkewasserversorgung nicht in Ordnung sei, wolle Straathof nicht auf sich sitzen lassen. Er sagte: „Wir lassen den Verbraucher gerne einen Blick in unsere Ställe werfen.“
Außerdem findet der Unternehmer, dass durch die Statements aus der Politik („Das ist nicht unsere Landwirtschaft.“) nun die gesamte Nutztierhaltung ab einer bestimmten Größenordnung scharf unter die Lupe genommen werde. „So kommen auf den Sektor als Ganzes  große Herausforderungen zu“, prophezeit Straathof.