Umfrage: Innovationen bei der Gülleverwertung und Tierwohl gefragt

Das verschärfte Düngerecht und die steigenden Anforderungen an das Tierwohl spiegeln sich in den Prioritäten der Schweinehalter für technische Innovationen wider. Wie die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) berichtete, halten mehr als 80 % der im Rahmen des DLG-Trendmonitors Europe befragten deutschen Schweinehalter technische Innovationen für die bedarfsgerechte Gülleausbringung für sehr wichtig oder wichtig.Einen großen Stellenwert besitzen laut DLG-Umfrage zudem Innovationen zur Verbesserung des Tierwohls in den Haltungsverfahren. Rund 70 % der Schweinehalter halten das hierzulande für wichtig oder sehr wichtig. Interesse haben die Landwirte dabei vor allem an praktikablen Lösungen. So sind Beschäftigungsmaterialien im Schweinestall für mehr als 90 % der Befragten ein guter Ansatz, um das Tierwohl zu verbessern. Lediglich 28 % der Schweinehalter hielten dagegen Auslauf und Außenklimareize wegen der hohen Umbaukosten in Bestandsgebäuden für praktikabel; noch schlechter schnitten mit weniger als 20 % Zustimmung der Verzicht auf die Kastration oder das Schwänzekürzen als Tierwohlmaßnahme ab.Hinsichtlich der Kennzeichnung von Haltungsformen auf Fleischprodukten waren die deutschen Schweinehalter laut DLG-Trendmonitor gespalten. Knapp die Hälfte hält solch ein Label für sinnvoll, um ein Marktsegment für „Tierwohl-Fleisch“ aufzubauen oder den Verbrauchern ein „bewusstes Einkaufen“ zu ermöglichen. Eine Vielzahl der Erzeuger zeigte sich laut DLG jedoch offen für ein differenziertes Schweinefleischangebot, womit die Hoffnung auf bessere Erlöse durch hochpreisigere Produkte verbunden war. AgE