Weniger Stress, weniger Antibiotika

Der Antibiotikaeinsatz in der Veredelungsbranche hat in den letzten Wochen eine emotionale Debatte entfacht. Wie man den Antibiotikaeinsatz in der Schweinemast verringern kann, erklärt Dr. Hendrik Nienhoff vom Schweinegesundheitsdienst Hannover in einem Beitrag im Wochenblatt Westfalen-Lippe. Wichtig sei, dass die Tiere möglichst stressfrei gehalten werden. Zudem sei der so genannte Pig-Flow, also der interne Tierverkehr und -fluss, entscheidend.Bevor neue Ferkel eingestallt werden, sollte zunächst der Gesundheitsstatus sowie Impfprogramm des Herkunftsbetriebes abgefragt werden. Damit sich die Tiere wohlfühlen, brauchen sie genügend Platz. Für Absatzferkel sollte man eine Fläche von 0,4 m2 und für Mastschweine 0,8 m2 pro Tier vorhalten. Außerdem ist das Abteil ausreichend vorzuheizen. Die Temperatur im neu zu belegenden Mastabteil sollte immer ein Grad Celsius höher liegen als zum Ende der Ferkelaufzucht. Die Fütterung der neu eingestallten Ferkel ist möglichst auf dem vorhergehenden Futter aufzubauen, und das Futter sollte 0,5 bis 1,0 % Säure enthalten. Das angebotene Wasser muss Trinkwasserqualität aufweisen. Die Durchflussmenge an den Tränken sollte in der Mast 1 bis 1,5 l/min betragen.