Zunahme oder Indexpunkte?

Wer wachstumsbetonte Schweine mästet, sollte durch geschickte Rationierung versuchen, die Ergebnisse der AutoFOM-Klassifizierung zu verbessern. Doch um wie viel müssen die Indexpunkte/kg SG steigen, wenn beispielsweise 50 g geringere Zunahmen in Kauf genommen werden? Um hier eine Antwort zu geben, hat der Erzeugerring Westfalen eine Modellkalkulation aufgestellt. Die Direktkostenfreien Leistungen (DKfL) wurden bei 90 kg Zuwachs und einem Erlös von 1,40 €/kg SG berechnet. Für Ferkel, Futter und sonstige Kosten veranschlagte man 110 €. Die Umtriebe variierten in Abhängigkeit des Zunahmeniveaus von 2,39 (700 g) bis 2,94 (900 g).
Nach diesen Vorgaben bringen 850 g Zunahme bei 0,953 Indexpunkten/kg SG beispielsweise 54,46 € DKfL/Platz und Jahr. Unter der Maßgabe, dass sich das ökonomische Ergebnis nicht verschlechtern darf, müssten bei 800 g Zunahmen (-50 g) genau 0,960 Indexpunkte/kg SG erreicht werden. Dies sind 0,007 Indexpunkte/kg mehr als bei einer Mast mit 850 g Zunahmen. Je nach Zunahmeniveau variiert die Differenz von 0,006 bis 0,011 Indexpunkten/kg (siehe Tabelle). 
Bleibt festzuhalten:Wer Schweine mit hohem Futteraufnahmevermögen mästet und über eine Rationierung die Schlachtkörperqualitäten nach AutoFOM-Klassifizierung verbessern möchte, muss je 50 g Einbußen bei den Tageszunahmen um 0,01 höhere Indexpunkte/kg erreichen, damit es sich rechnet. (Quelle: Landw. Wochenblatt, Ausgabe 2-2012)