AutoFOM: Kommt eine Eberformel?

Grundsätzlich ist anzustreben, dass die Klassifizierung und Handelswertbestimmung von Mastebern mit denselben Verfahren erfolgen wie die der Sauen und Börge. Dies ist heute der Fall. Doch wenn der Anteil an Mastebern am deutschen Schlachtschweinemarkt zunimmt, müssten die Schätzformeln anhand von Daten berechnet werden, die an Ebern, Kastraten und Sauen erhoben sind. Die aktuellen Schätzformeln basieren jedoch nur auf Daten von kastrierten männlichen sowie weiblichen Tieren.Am Max Rubner Institut in Kulmbach werden derzeit die Schlachtkörperwerte von Mastebern neu bewertet. Dazu werden 157 Eberschlachtkörper teil- sowie 79 Schlachtkörper von Ebern vollzerlegt. Zudem werden computertomografische Scans der Schlachtkörper angelegt.Zunächst soll berechnet werden, wie groß der Schätzfehler ist, wenn die Eberschlachtkörper mit aktuellen Formeln bewertet werden. Auch soll die Frage beantwortet werden können, was unternommen werden muss, wenn der Anteil von Mastebern deutlich steigt. Derzeit werden in Deutschland etwa 40.000 Eber pro Woche geschlachtet.