Brasilien: Starke Schlachtzahlen aber einbrechender Export

In Brasilien sind im ersten Quartal 2017 so viele Schweine zerlegt worden wie nie zuvor in einem ersten Jahresviertel. Nach Angaben des brasilianischen Instituts für Geographie und Statistik (IBGE) kamen von Januar bis März rund 10,46 Mio. Tiere an den Haken; das waren 2,6 % mehr als im Vorjahresvergleich. Mit der Ausfuhr von Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsprodukten konnten die brasilianischen Anbieter in den ersten fünf Monaten 2017 auf den ersten Blick recht zufrieden sein. Wie aus aktuellen Zahlen der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) hervorgeht, legte der entsprechende Exporterlös gegenüber der Vorjahresperiode um 29 % auf 589 Mio. € zu. Der deutliche Anstieg war allerdings allein den höheren Verkaufspreisen geschuldet, denn die Ausfuhrmenge war im Betrachtungszeitraum etwa 4,4 % kleiner als vor Jahresfrist und erreichte 279 100 t.
Zuletzt brachen die brasilianischen Schweinefleischausfuhren nämlich regelrecht ein. Im April lag die Exportmenge um rund ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau, im Mai um ein Viertel. Experten zufolge zeigen sich hier die Folgen des Fleischskandals vom März. Im ersten Quartal 2017 lagen die brasilianischen Schweinefleischexporte mengenmäßig nämlich gegenüber der Vorjahresperiode noch mit 8,7 % im Plus; seitdem ging es steil bergab. AgE