Brasilien startet Japan-Export

Gut einen Monat nach Unterzeichnung des Abkommens zur Öffnung des japanischen Marktes für Schweinefleisch aus dem brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina hat der Fleischkonzern BRF-Foods am 14. Juli den ersten Container in Richtung Nippon verschifft. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde die Ware, bestehend aus Filets und Schultern, im Werk Campos Novos produziert, das zusammen mit dem BRF-Betrieb in Herval D`Oeste als einziges in Brasilien die Exportlizenz für Japan besitzt. Importeur der ersten Lieferung von gut 20 t war der japanische Fleischkonzern Mitsubishi, mit dem schon mehrjährige Lieferbeziehungen im Bereich Geflügelfleisch bestehen. Aussagen über das zukünftige Handelsvolumen machte BRF nicht; der frühere Präsident der Exportförderorganisation Abipecs, Pedro Camargo Neto, schätzte dieses vor kurzem auf bis zu 153 Mio. €. 
Eine Belebung der Schweinefleischexporte kann der südamerikanische Staat gut gebrauchen. Im ersten Halbjahr 2013 blieben die Ausfuhren laut Abipecs mit rund 240.500 t mehr als 10 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Trotz etwas höherer Verkaufspreise sanken die Einnahmen der brasilianischen Exporteure gegenüber der ersten Jahreshälfte 2012 um 8,5% auf 483 Mio. €. Verantwortlich dafür war in erster Linie die Ende März 2013 verhängte Einfuhrsperre des bis dato wichtigsten Abnehmers Ukraine. Mittlerweile sollen die restriktiven Einfuhrbeschränkungen aber wieder etwas gelockert worden sein. Die Exportförderorganisation Abipecs bestätigte die Wiederzulassung von Exporteuren in der Ukraine und äußerte sich vor dem Hintergrund der neuen Absatzmöglichkeiten in Japan hinsichtlich der Ausfuhrentwicklung im zweiten Halbjahr 2013 optimistisch. (AgE)