Dioxin-Skandal: Verursacher zur Rechenschaft ziehen!

Der Skandal um Dioxin-verseuchtes Futter in Niedersachsen steckt einigen Schweinehaltern noch in den Knochen. Denn in seiner Folge mussten Ende 2010 in 13 Bundesländern rund 5.000 Betriebe gesperrt werden. Die Verunsicherung am Fleischmarkt war riesig. So sackte die VEZG-Notierung schlagartig von rund 1,50 € auf 1,12 €/kg (siehe Übersicht). In den Folgewochen erholte sich die Notierung nur langsam. Den Schweinehaltern gingen so Millionen-Beträge durch die Lappen. Dennoch könnten die Verursacher des Skandals jetzt vermutlich ungeschoren davonkommen. So wurde das Hauptverfahren gegen den Tierfett-Verarbeiter Harles & Jentzsch inzwischen eingestellt, da nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft kein Tatvorsatz nachweisbar ist. Auch der Prozess gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft Damme wurde jetzt wegen Befangenheit der Richterin abgebrochen. Das Amtsgericht Vechta will nun einen neuen Richter einarbeiten, was Monate dauern kann. SUS meint: Der Dioxin-Skandal hat neben einen massiven Imageschaden auch enorme finanzielle Verluste für die Bauern gebracht. Die Verursacher dürfen nicht ungeschoren davonkommen!